Documentation Channel
John McEnroe vergleicht sich, den Rapper, mit Filmen, was fuer eine Art Film wuerde er wohl sein? Die Frage beantwortet er sich dann gleich in "the realest", einer Nummer auf seinem richtig guten letztjaehrigen Album "disenfranchised" - "... I would be a dry documentary ... "
In letzter Zeit habe ich mir ein paar Dokumentarfilme angeschaut, gute noch dazu. Ich kann nun hier nur alle empfehlen! Warphotographer, Spellbound, Capturing the Friedmans und Terrorists.
Beim Warphotographer begleitet man James Nachtwey bei seinen Fotoausfluegen in so ziemlich alle Krisengebiete unseres Erdballs. Maechtige, harte Doku ueber den eher schweigsamen und ruhigen James Nachtwey, der von vielen als bester Kriegsfotograph gehandelt wird. Diese Doku verpasste mir einen ganz anderen Blick fuer Kriegsfotographien in so manchen Hochglanzmagazinen und grossen Zeitungen. Spellbound filmt 8 Jugendliche aus den USA, die sich fuer den National Spelling Bee qualifiziert haben. In der ersten Haelfte der Doku werden 8 Teilnehmer, die sich dafuer qualifiziert haben, vorgestellt. Die 2te Haelfte gehoert dann dem National Spelling Bee. Von ungefaehr 250 Teilnehmern wird dann innerhalb von 2 Tagen der Sieger bestimmt. Anfangs dachte ich mir was schau ich mir denn da fuer langweiliges Zeug an, aber schon nach einiger Zeit war ich neugierig. Ich sah 8 Teilnehmer, das heisst 8 Familien und 8 verschiedene Teile der USA. Die USA ist weitaus vielschichtiger als sie immer dargestellt wird bzw. wie man sie sich (weil’s gemuetlich ist) vorstellt. Ausserdem war interessant zu sehen in wie weit sich die Eltern durch ihre Kinder verwirklichen wollten und wie die Kinder mit der Enttaeuschung (des Ausscheidens) bzw. dem Sieg umgingen. Terrorists ist von Stefan Jarl und Lukas Moodysson. Letzterer hat auch bei Togehter, Fucking Amol und Lilja 4 ever Regie gefuehrt. Bei dieser Dokumentation kommen nun die Jugendlichen zu Wort, die im Juni 2001 in Geotheborg bei einer Antiglobalisierungs-Demo und anschliessenden Aufstaenden dabei waren. Die Demo ist aus dem Ruder gelaufen und es kam zu Zusammenstössen mit der Polizei. Zahlreiche Jugendliche wurden verhaftet und dann wurde ihnen der Prozess gemacht. Das Bittere an der Sache war wie die Festnahmen, die Verhoere, Verurteilungen und dann die Gefaengnisaufenthalte von den Jungendlichen beschrieben worden sind. Gute Doku bei der auch mal junge Menschen etwas zu sagen haben! Dann noch Capturing the Friedmans, eine Doku die sich mit dem Kinderpornofall Arnold und Jessy Friedman aus den 80er Jahren befasst. Das Glueckliche und Besondere an dieser Doku ist, dass die Friedmans die Tendenz hatten, ihr Familienleben mit Hilfe von zahlreichen Homevideofimen festzuhalten. Sie haben alles aufgenommen, von Urlaubseinblicken ueber Streitgespraeche bis hin zu den letzten Stunden vor den entscheidenden Gerichtsprozessen oder auch die letzten Stunden vor dem Haftantritt. Dieses Filmmaterial wurde dann beim Aufrollen des Falles passend hinein/dazu geschnitten. Auch diese Doku gibt keine klare Auskunft was nun wie genau passiert ist, geht auch nicht. Das wissen nur die Opfer/Klaeger und Arnold und Jessy Friedman selbst....... Link
Verdammt ...
... und ich dachte mit dem 3ten Teil waer die Sache gegessen, Jackson bekommt einfach nicht genug!
... Link
Takashi Miike, Du waxer Hund!
Ich kann mich noch allzu gut an Oodishon (2000) meinen ersten Takashi Miike Film erinnern. Der Film lief nur eine Woche im Cinematograph und zwar nur als letzter Film des Tages. Allein das haette mir schon zu denken geben sollen. Auch auf die ein zwei Reviews die ich gelesen habe wollte ich nicht hoeren. Noch einen Kaffee getrunken und rein ins Kino. Was dann kam war die pure Gewalt des Kinos, anfangs noch ganz zurueckhaltend, aber gegen Mitte hin kommt alles ins Rollen. Wer kennt das Gefeuhl nicht: man hat die Vorahnung dass etwas Schlimmes passieren wird, dass das Grauen hinter der naechsten Ecke, in der naechsten Szene lauert. Bei vielen Filmen bleibt es bei dem Ahnen, nicht bei Oodishon, nicht bei Miike Filmen da wird das Grauen gezeigt. Und zwar ruhig nicht hektisch. Als nach knapp 2h der Spuk zu Ende ist taumle ich betaeubt und verstoert aus dem Kino. Was war das? An diesem Abend veraenderte sich so einiges, der Blick aufs Kino, die Neuendteckung des Horrorgenres, wenn ich zurueck denke dann beutelt es mich immer noch.
Als naechstes sah ich dann Dead or Alive - waere passender gewesen als Miike Einstieg. Eine Action, Crime Story bei der ein Cop zwischen 2 rivalisierende Yakuza Gangs kommt mit einem hoch skurrilen Ende das vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Weiter gings mit Fudoh und Visitor Q. Fudoh erneut ein Yakuzamovie und Visitor Q so was wie ein japanisches Familiendrama mit wildem Humor und Szenen die einen verzweifeln lassen. BRUTAL!!
Letzten Herbst bekam ich dann Ichi the Killer zusehen, habe mich schon darauf eingestellt dass es wieder wax zugehen wird und dennoch bekomme ich wieder eins uebergezogen! Ichi the Killer ist schlichtweg so brutal dass einem die Luft wegbleibt und man sich uebergeben moechte. Wie immer bei seinen Filmen wird nicht weggeschaut sondern draufgehalten. Neben den brutalen Bildern gibt es auch noch eine Story und was fuer eine. Ichi der Killer ist nicht der klassische Auftragskiller sondern der ausgenutzte, psychologisch unter Druck gesetzte und dadurch zurueckgebliebene tragische Held! Immer den Traenen nahe kaempft er sich blutig durch, bis zum Schluss!
Das Ganze basiert auf einen Manga von Yamamoto Hideo der nicht weniger brutal ausfaellt, im Gegenteil ...
Letzte Woche stand dann Gozu an, mit dem sich Miike auf Mysterytrip alla Lynch begibt. Zeitweise zu langatmig, knapp 2h sind fast zuviel gewesen aber vielleicht lag das auch nur an meiner Muedigkeit, war untertags Snowboarden. Wie auch immer, diesmal laesst Miike einen verrueckten Yakuza der eigentlich beseitigt werden sollte aber dann verschwindet auf die Zuschauer los. Die Suche nach der Leiche spielt sich in einem kleinen japanischen Dorf ab. Dort wiederum sind eine schraege Kneipe und ein Motel die skurrilen Schauplaetze, bevor man dann wieder, diesmal in bester Horrormanier von Takashi Miike eine vor den Latz geknallt bekommt.
Hier noch ein Link mit Takashi Interview. Gesagt soll noch werden dass der Miike bis jetzt ca 60 Regiearbeiten gemacht hat, sprich es kommen 2-3 Produktionen im Jahr dazu und es ist kein Ende in Sicht.
Fuer mich repraesentiert Takashi Miike das Bizarre. Es laesst sich nicht leicht in Worte fassen, seine Filme sind wie Schlaege ins Gesicht und in die Genitalien aber schlussendlich doch nur knallharte Geschichten auf Zelluloid!
... Link
Freddy vs. Jason
Oh Mann!!! was fuer ein Scheiss! Shocken tut der Film Null, dafuer ist er langweilg. Der einzige Pluspunkt: grossbusige "Hauptdarstellerin"
... Link
Japanese Movies, yay!
3 Filme bei denen immer irgenwie Takeshi Kitano auftaucht, die gabs alle in einem kleinen Special im Babylon (Berlin Mitte) zusehen. Naechste Woche bietet sich Violent Cop und Brother an, mal schauen - kann Beide sehr empfehlen, vor allem Brother!
Tokyo Eyes Eigentlich wollte ich den Hana-Bi sehen da aber mit dem Programm was nicht stimmte bekam ich den Tokyo Eyes zusehen. Im Film gehts um einen jungen Mann der auf Menschen schiesst und deshalb von der Polizei gesucht wird. Von dem Polizisten, der mit dem Fall beauftragt ist die Schwster findet mehr ueber den Gesuchten heraus und der Film kommt ins laufen ... Ganz ok eigentlich, der Sound war cool. Das wirklich Gute an diesem Film ist der Einblick ins "everydaylife" in Tokyo und natuerlich Takeshi Kitano der in einer Nebenrolle auch mit dabei ist.
Hana-Bi
Beim 2ten Anlauf hat es dann geklappt, ich war im richtigen Film!
Takeshi Kitano spielt einen Polizisten dessen Frau krank ist. Sein Polizeikollege wird angeschossen. Verbittert raubt er eine Bank aus und startet eine Abschiedsreise mit seiner Frau, gejagt von Yakuza und seinen Kollegen von der Polizei.
Das Ganze ist sehr stilvoll umgesetzt. Die Gewaltszenen sind kurz, gefolgt von ruhigen Parts.
Was mich enorm gestoert hat war die Synchronisation, haette mir eigentlich Untertitel, wirklich schade.
Gonin Auch mit Kitano, der diesmal einen waxen Auftragskiller spielt. Der Film dreht sich um 5 Typen von den Yakuza Geld stehlen und dann um die Folgen. Sehr harter japanischer Thriller!
Auf Zatôichi freu ich mich, weiss leider noch nicht wann der anlaufen wird.
... Link